Nicht alle Frauen haben die Möglichkeit eine Beratungsstelle aufzusuchen.
Das kann vielfältige Gründe haben, weil sie
- wenig mobil sind
- körperliche Bewegungseinschränkungen haben
- durch ihren Partner in der Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt und kontrolliert werden
- durch Betreuung von Kindern und älteren Angehörigen zeitlich stark eingeschränkt sind
- eine andere emotionale Sprache haben und mehrsprachige Beratungsinstitutionen kaum vorhanden sind.
Frauen sind die Mehrheit der Bevölkerung. Sie sind rechtlich gleichgestellt und könnten damit theoretisch selbstbestimmt und frei ihren Lebensweg bestimmen und gehen. Sie sind häufig mit gesellschaftlichen Konventionen und vielfältigen Erwartungen an sie konfrontiert. Damit stellt sich die Frage der Selbstbestimmung über ihren eigenen Lebensweg. Gerade mehrsprachigen Frauen fällt es mitunter schwer sich an Beratungsstellen zu wenden. Sie sprechen vielleicht die deutsche Sprache ungenügend oder sind im psychosozialen Kontext in der Erstsprache wesentlich besser verfestigt. Damit ist es für sie ungleich schwieriger Probleme in Deutsch zu benennen und darüber zu sprechen, besonders dann wenn es sich um scham-, angst- oder schuldbesetzte Themen, wie Gewalt, Probleme in der Ehe etc. handelt. Dazu kommt, dass eventuell das Bewusstsein über ihre Möglichkeiten weniger vorhanden ist und die Information über Beratungsstellen bzw. unterstützende Institutionen fehlt. Die Inanspruchnahme von psychosozialer Beratung ist möglicherweise ebenfalls mit einem Tabu besetzt. Dies kann kulturelle Hintergründe haben.
Frauen brauchen mitunter Unterstützung beim Finden des selbstbestimmten Lebensweges und in konkreten Situationen. Hier soll mit diesem Projekt angesetzt werden: mit psychosozialer Unterstützung und Beratung sowie Weiterleitung zu anderen Institutionen (z.B. Opferschutz, Frauenhaus, spezifische Beratungseinrichtungen).
Derzeit sind wir in der Projektentwicklung und schon bald werden Sie hier mehrsprachige Informationen über unser Projekt finden.